Eberswalde, 6. Juni 2025 – Vom 13. bis 14. Juni 2025 findet das zweite Waldstadt-Festival in Eberswalde statt und verspricht erneut ein vielfältiges Erlebnis für alle Generationen. Das Stadtfest möchte durch kreative Aktionen und Attraktionen die Verbindung von Historie und Moderne stärken und unvergessliche Eindrücke hinterlassen.
Bereits am Freitag, dem 13. Juni, wird Bürgermeister Götz Herrmann einen besonderen Höhepunkt eröffnen: Am Torplatz im historischen Stadtkern, dort, wo einst das Mühlentor stand, errichten Mitarbeitende des städtischen Bauhofs ab 13 Uhr ein symbolisches Stadttor. Unterstützt wird die Aktion vom Holzmodulwerk „timpla by Renggli“ aus Eberswalde, das in Zusammenarbeit mit dem Studenten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung, Bernhard Greuner, die Konstruktion und den Bau übernimmt. Das temporäre Stadttor, das insgesamt 3,6 Tonnen wiegt, wird während des Festivals an Ort und Stelle zu bewundern sein.
Diese Aktion erinnert an eine ähnliche Initiative aus dem Jahr 1984, im Rahmen des „1. Märkischen Volksfestes“, bei dem ein „Historischer Markt“ mit einem vergleichbaren Tor gestaltet wurde. Auch Bürgermeister Götz Herrmann erinnert sich an diese Zeit: „Ich freue mich, dass wir mit unserem ‚Stadttor auf Zeit‘ einen Impuls setzen, der die kreative Verbindung von Historie und Innovation widerspiegelt. Das Tor wird in diesem Jahr auch ein bisschen zum Maskottchen unseres Stadtfestes. Es ist ein Symbol, das tief in der Kulturgeschichte unserer Stadt verankert ist und hoffentlich noch lange in Erinnerung bleibt.“
Historisch gesehen waren die beiden Stadttore Eberswaldes Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage: das Ober- oder Berliner Tor an der Breiten Straße sowie das Unter- oder Mühlentor an der Mühlenstraße (heute An der Friedensbrücke). Laut dem Buch „Eberswalde – Eine Stadtgeschichte“ (Hrsg. Brigitta Heine und Birgit Klitzke, BeBra Wissenschaft Verlag, 2024) bestanden beide Tore aus innerem und äußerem Tor, die durch Türme bekrönt waren. Die Befestigungsanlagen wurden im 17. Jahrhundert abgetragen, und die Stadtmauer wurde ab 1821 größtenteils abgerissen.
Das temporäre Stadttor während des Waldstadt-Festivals soll nicht nur ein Blick in die Vergangenheit sein, sondern auch die kreative Verbindung zwischen Historie und Gegenwart symbolisieren. Das Fest verspricht somit eine spannende Mischung aus Tradition und Innovation, die die Stadt Eberswalde bereichern wird.
